[254] Gagauzen, Volksstamm an der Küste des Schwarzen Meeres, im bulgar. Kreis Warna, in der Dobrudscha und im südlichen Bessarabien, die zwar türkisch sprechen, aber Christen sind und augenscheinlich in der sie umgebenden Bevölkerung ausgehen. Ihre Abstammung ist unsicher, doch scheinen sie Reste der alttürkischen Kumanen (Uzen, Oguzen) zu sein, die im Mittelalter das Christentum annahmen und im 13. und 14. Jahrh. in Bulgarien und Ungarn eine bedeutende Rolle spielten; die ihnen angehörige Familie der Teteriden bestieg sogar den Thron von Trnovo. Vgl. Jireček in den »Sitzungsberichten der Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften« (1889) und Peez in der »Österreichischen Monatsschrift für den Orient« (1894).