Gelich

[523] Gelich (spr. -litsch), Richard, ungar. Honvédgeneral und militärischer Schriftsteller, geb. 2. Juni 1821 in Preßburg, gest. 4. Febr. 1899 in Budapest, beschritt die militärische Laufbahn, trat 1848 zu den Honvéds über und war bis zum Schluß der Revolution im Kriegsministerium tätig. 1849 wanderte er nach England aus und wurde in contumaciam zum Tode verurteilt. Nachdem er in englischen Diensten den Krimkrieg mitgemacht hatte, kehrte er 1857 zurück. 1867 wurde er im Honvédministerium Sektionsrat, 1871 Brigadier und trat dann in den Ruhestand. Er schrieb mehrere kriegsgeschichtliche Werke in deutscher und englischer Sprache, darunter: »Briefe eines alten Soldaten« (Wien 1867). Sein bedeutendstes ungarisches Werk ist: »Der Unabhängigkeitskampf Ungarns 1848–1849.« (Budap. 1884–89, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 523.
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