Gesvölker

[757] Gesvölker, große Gruppe von Indianerstämmen im östlichen Brasilien, so genannt nach der vielen Stammnamen angehängten Silbe »ges«. Die benachbarten Tupiindianer nennen sie Tapuya, d. h. Fremde. Zu den Gesvölkern gehören die Botokuden (s.d.), die Kayapó im Quellgebiete des Araguaya und Schingu, die Akua oder Cherentes am obern, die Apina-ges am untern Tokantins, die Suyá u. a. am mittlern Schingu, die Kamés, Kaingang u. Sokleng Südbrasiliens. Sie schlafen zumeist auf der Erde statt in Hängematten und tragen vielfach Lippenpflöcke. Ihre Pfeile zeichnen sich durch lange, mit Reihen von Widerhaken versehene Holzspitzen aus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 757.
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