Hennequin [2]

[172] Hennequin (spr. enn'käng), Alfred, franz. Theaterdichter, geb. 13. Jan. 1842 in Lüttich, gest. 7. Aug. 1887 in Epinay, besuchte die Bergschule daselbst, wurde Ingenieur der belgischen Staatsbahnen und hatte schon damals in Brüssel unter dem Pseudonym Alfred Lebrun einige Lustspiele, wie: »J'attends mon oncle« (1869) und »Trois chapeaux« (1870), zur Ausführung gebracht. In Paris erntete er zunächst mit den ausgelassenen, bis zur Kühnheit pikanten Stücken: »Le procès Veauradieux« (1875) und »Les dominos roses« (1876) einen durchschlagenden Erfolg und ließ dann »Bébé« (1877) und »Nounou« (1879, beide mit Najac) und »La femme à papa« (1885, mit Millaud) nachfolgen, Stücke, in denen der Ton allerdings oft an die Posse streift und die Handlung sich zumeist auf der Grenze der Wohlanständigkeit bewegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 172.
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