Hokusai

[468] Hokusai, nannte sich gewöhnlich Katsushika H., japan. Maler, geb. 1759 oder 1760 in Jedo (Tokio), gest. 1849, erlernte seit seinem 14. Jahre die Holzschneidekunst und bildete sich dann bei mehreren Malern zum Illustrator und Maler aus. Seit etwa 1786 selbständig, verfaßte er viele Erzählungen und Romane, die er auch selbst illustrierte. Später illustrierte er die Romane andrer Schriftsteller und führte auch zahlreiche einzelne Bilder und Bilderreihen aus. Er soll etwa 30,000 Entwürfe gefertigt und an 500 Bände illustriert haben. Seine Blütezeit fällt in die Jahre 1800–35. Als Haupt einer Schule wurde er von großem Einfluß auf die Entwickelung der neuern japanischen Malerei. Seine Arbeiten sind durch feinstes Naturstudium und Leichtigkeit der Darstellung ausgezeichnet. Seine Hauptwerke sind ein Skizzenbuch, das u. d. T.: »Mangwa« (»Gezeichnete Einfälle«) seit 1812 in 14 Bänden erschien (vgl. die Probe auf Tafel »Japanische Kultur und Kunst III«, Fig. 1), und die hundert Ansichten des Fuji (1834). Vgl. E. de Goncourt, L'art japonais du 18° siècle. H. (Par. 1896); v. Seidlitz, Geschichte des japanischen Farbenholzschnittes (Dresd. 1897); Perzynski, Hokusai (Bielef. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 468.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika