[203] Kobaltoxyde des Handels, teils oxydische, teils geröstete arsen- und schwefelhaltige Erze (Zaffer, s. Kobalt), teils auch reinere Präparate, die meist nach geheim gehaltenem Verfahren dargestellt werden, aber selten mehr als 7475 Proz. Kobaltoxydul enthalten. Nur das von den sächsischen Blaufarbenwerken gelieferte schwarze Oxyd (RKO) und feinfeine Kobaltoxyd (FFKO) ist ziemlich rein. Außerdem kommen vor: ordinärer, mittlerer, seiner und feinfeiner Saflor (OS, MS, FS und FFS), phosphorsaures Kobaltoxydul oder rotes Oxyd (PKO), rotes arsensaures Kobaltoxydul (AKO) und pfirsichfarbenes basisch kohlensaures Kobaltoxydul (KOH), Kobaltoxydul (PO). Über andre Präparate s. die einzelnen Artikel. Die Anwendung der K. als blaue Farbe für Glas, Email, Porzellan, Glasuren beruht auf ihrer Löslichkeit im schmelzenden Glas. Das Hauptmaterial für die Darstellung bilden Speis- und Glanzkobalt, seltener Erdkobalt. Bei dem häufigen Zusammenvorkommen von Kobalt und Nickel ist meist auch letzteres zu berücksichtigen, und es bildet dann die Kobaltgewinnung oft nur eine Nebenarbeit der Nickelgewinnung. Reinere und reichere Erze werden direkt auf Kobalt verarbeitet, ärmere, unreinere aber zunächst auf eine Speise oder einen Stein verschmolzen, die dann bisweilen noch konzentriert werden.