[651] Kreuzherren (Chorherren vom heil. Kreuz, fratres sanctae crucis ordinis) nannten sich mehrere zur Zeit der Kreuzzüge entstandene Kongregationen von Chorherren mit der Augustinerregel (s. d. und Augustiner 1).
Die wichtigste darunter sind die von Theodor von Celles (gest. 1236) gestifteten, 1216 von Papst Innozenz III. bestätigten K. in Belgien, Holland, Frankreich, Deutschland u. Irland. Zurzeit bestehen noch 5 Klöster: 2 in Holland und 3 in Belgien. Die Tracht ist weiße Soutane mit schwarzem Skapulier, auf dem an der Brust sich ein rotweißes Kreuz befindet; ihr Wappen zeigt die Abbildung. Die italienischen K., 1169 von Alexander III. bestätigt, wurden 1656 von Alexander VII. aufgehoben. Die böhmischen K., 1238 von Gregor IX. bestätigt, tragen auf dem Priesterkleid ein rotseidenes Malteserkreuz mit sechseckigem Stern. Sie zählen (1905) 80 Mitglieder; Stammhaus und Sitz des Generals in Prag. Vgl. Jaksche, Geschichte des ritterlichen Kreuzherrenordens (1905).