Lappenbäume

[191] Lappenbäume (Fetzenbäume), heilige, meist völlig verdorrte Bäume, deren Stamm und Äste bei den verschiedensten ältern und neuern Natur- und Kulturvölkern (Griechen, Römern, Kelten, den heutigen Esthen, Ägyptern und den Wilden aller Länder) mit Opfergaben aus bunten Bändern, abgerissenen Kleiderfetzen und abgelegten Kleidungsstücken behängt werden, namentlich von vorüberziehenden Pilgern, die solchen Bäumen ein Stück ihres Anzugs widmen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 191.
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