Larousse

[201] Larousse (spr. -rūß'), Pierre, franz. pädagogischer Schriftsteller und Lexikograph, geb. 23. Okt. 1817 in Toucy (Yonne), gest. 3. Jan. 1875 in Paris, erhielt seine Ausbildung in Versailles, war längere Zeit Vorstand eines kleinen Instituts in der Provinz, dann Lehrer in einem großen Erziehungshaus zu Paris, gründete hier 1851 mit Boyer eine »Klassische Bibliothek«, worin er, außer andern Werken für die Schule, zahlreiche eigne, mit großem Erfolg gekrönte Erziehungs- und Unterrichtsschriften veröffentlichte. Sein Hauptwerk ist das antiklerikale »Grand dictionnaire universel du XIX. siècle« (1864–76, 15 Bde.; Supplemente 1878 u. 1890), fortgesetzte neue Auflage der berühmten »Enzyklopädie« des 18. Jahrhunderts (Weiteres s. »Enzyklopädie«, S. 851). Als kleinere Nachschlagewerke gehen diesem zur Seite das »Nouveau dictionnaire illustré« (neueste Ausg. als »Nouveau Larousse illustré«, hrsg. von Claude Auge, 1898–1904, 7 Bde.), das einbändige »Dictionnaire complet illustré« (140. Aufl. 1904) und neuerdings das »Petit Larousse illustré« (1905). In seiner Vaterstadt wurde ihm 1894 ein Denkmal errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 201.
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