Larsson

[203] Larsson, Liß Olof, schwed. Politiker, geb. 17. Jan. 1838 im Kirchspiel Leksand (Dalekarlien), gest. daselbst 12. Sept. 1896, erregte in der Zweiten Kammer (seit 1867) durch seine Bauerntracht, die er nie abgelegt hat, schon bei seinem ersten Auftreten ein gewisses Aufsehen. Infolge seiner Rednergabe und seiner praktischen Kenntnisse zählte er bald zu den einflußreichsten Mitgliedern der Landmannpartei, die er oft, besonders bei kirchlichen, militärischen und kulturellen Fragen, in oppositionellem Sinn leitete. Seit Mitte der 1880er Jahre Schutzzöllner, schloß er sich nach der Spaltung der Landmannpartei (1888) der protektionistischen »Neuen« Landmannpartei an, deren parlamentarischer Führer er, zusammen mit A. P. Danielson (s. d. 1), bis 1890 war. In der Ersten Kammer, der er seit 1891 angehörte, spielte er keine Rolle. 1874–92 war er Mitglied des Direktoriums der Schwedischen Reichsbank, 1885–87 und 1889–90 Vizepräsident der Zweiten Kammer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 203.
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