Loyaltyinseln

[753] Loyaltyinseln (spr. leu-ĕltĭ), Loyautéinseln, franz. Inselgruppe im O. von Neukaledonien und dessen Dependenz, zwischen 20°11´-21°39´ südl. Br. und 166°10´-168°10´ östl. L., umfaßt die Haupt insel Lifu oder Chabrol (1668 qkm) und die kleinern Maré oder Nengom (768 qkm) und Uea oder Halgan (292 qkm) nebst den unbewohnten Beaupré inseln und hat 2743 qkm Fläche mit (1889) 19,534 Einw., darunter 31 Europäer. Die Inseln bestehen aus Madreporenkalkstein, der im Innern zu dürren Hochplateaus aufsteigt, die ein schmaler, fruchtbarer Landstrich umgibt. Flora und Fauna sind gleich der neukaledonischen, das Klima ist gesund. Die Bewohner sind Melanesier, mit starker Beimischung von polynesischem Blut, gleichen den Neukaledoniern in Sitten und Einrichtungen, waren auch Kannibalen, aber betriebsamer als jene, und sind jetzt sämtlich Christen. Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Lifu vor der Reede von Chepenehé. Die Inseln wurden 1795 von dem Engländer Raven entdeckt, 1864 von Frankreich annektiert. S. das Textkärtchen beim Artikel »Neukaledonien«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 753.
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