Mattig

[444] Mattig, rechter Nebenfluß des Jun in Oberösterreich, wird im Oberlauf von einer Gruppe miteinander verbundener Seen, dem Mattsee oder Niedertrumsee (340 Hektar), dem Obertrumsee (460 Hektar) und dem Grabensee (130 Hektar) gespeist, fließt nördlich, von der Staatsbahnlinie Steindorf-Braunau begleitet, über Mattighofen, Marktflecken in der Bezirksh. Braunau, Sitz eines Bezirksgerichts, mit stattlicher Pfarrkirche, altem Schloß, römischen Altertümern, eisenhaltigem Bad, Gerberei, Bierbrauerei und (1900) 1508 Einw., dann über Mauerkirchen, Marktflecken und Sitz eines Bezirksgerichts[444] mit einem Schloß (Spitzenberg), Sägewerk und 1219 Einw., und mündet bei Braunau. An dem gleichnamigen See liegt das zur Bezirksh. Salzburg gehörige Dorf Mattsee, Sitz eines Bezirksgerichts, Sommerfrische mit Bad, schöner Stiftskirche, Bierbrauerei und 1017 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 444-445.
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