Methylenjodīd

[714] Methylenjodīd (Dijodmethan) CH2J2 entsteht beim Erhitzen von Jodoform mit Jod, mit Natriumalkoholat oder mit Jodwasserstoffsäure, besser mit arseniger Säure und Natronlauge. Es bildet eine farblose Flüssigkeit, riecht angenehm, schmeckt süß, spez. Gew. 3,28 bei 15°, erstarrt bei 0° zu einer blätterig kristallinischen Masse, die bei 4° schmilzt, siedet bei 181° unter teilweiser Zersetzung und gibt mit oxalsaurem Silber Trioxymethylen C3H6O3, aus dem durch Kochen mit Kalkwasser gummiartiges Methylenitan C6H10O5 entsteht, das mit Zellulose isomer ist. Man benutzt M. zur Trennung von Mineralien nach ihrem spezifischen Gewicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 714.
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