Methylgrün

[714] Methylgrün (Lichtgrün, Parisergrün, Grünpulver), das Chlormethylat des Hexamethylpararosanilinchlorids C26H33N3Cl2, entsteht aus Methylviolett durch Einwirkung von Methylchlorid bei Gegenwart eines neutralisierenden Alkalis und kommt als Chlorzinkdoppelsalz in den Handel. Es bildet goldglänzende, grüne, in Wasser leicht lösliche Blättchen und dient zum Färben von Seide und mit Tannin gebeizter Baumwolle. Zum Färben von Wolle muß das Bad durch Ammoniak alkalisch gemacht werden. Ein andres M. (Äthylgrün) C27H35N3Cl3BrZn entsteht aus Methylviolett und Bromäthyl und bildet ein moosgrünes kristallinisches Pulver; es gibt eine gelbstichige Nuance. Beide Farbstoffe sind durch das farbkräftigere und billigere Bittermandelölgrün verdrängt worden. M. dient auch in der Mikroskopie zur Kernfärbung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 714.
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