Mimŭlus

[855] Mimŭlus L. (Gauklerblume, Maskenblume, Lochblume, Larvenblume, Affenblume), Gattung der Skrofulariazeen, Kräuter oder kleine Sträucher, mit gegenständigen Blättern, einzeln oder in Trauben stehenden, meist lebhaft gefärbten Blüten und zweiklappiger Kapsel. 59 Arten im außertropischen Amerika, einzelne Arten in Asien, Ostafrika und Australien. M. cardinalis Lindl., in Kalifornien, ausdauernd, bis 60 cm hoch, mit eiförmigen, fast runzeligen Blättern und scharlach- oder ziegelroten, dunkelrot gefleckten oder gestreiften, über der Unterlippe gelb gebarteten Blumen; die beiden Lappen der Narbe sind sehr reizbar und nähern sich einander bei der geringsten Berührung. M. luteus L., im südwestlichen Nordamerika und in Chile, verwildert in Schlesien, Thüringen, der Sächsischen Schweiz, ausdauernd, 30–60 cm hoch, kahl oder klebrig weichhaarig, mit rundlichen bis eiförmigen, meist gezahnten Blättern und zollangen, reingelben, bisweilen im Schlund und auf den Lappen des Saumes purpurrot punktierten oder gefleckten Blumen; M. moschatus Dougl. (Moschuskraut), in Oregon, auch in Peru und Chile, ausdauernd, klebrigzottig, mit 15 cm langen, meist liegenden Stengeln, spitz eiförmigen, gezahnten Blättern und gelben, auf dem Gaumen gebarteten und sein braun punktierten Blumen, stark moschusartig riechend. Diese und andre Arten werden in vielen [855] Varietäten und Blendlingen als Garten- und Zimmerpflanzen kultiviert. Unter dem Namen M. duplex finden sich in Gärten Varietäten verschiedener Arten mit blumenkronenartigem Kelch, z. B. M. cupreus calycanthemus (s. Tafel »Gartenpflanzen II«, Fig. 3).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 855-856.
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