Morinda

[147] Morinda L., Gattung der Rubiazeen, Sträucher und Bäumchen zuweilen kletternd oder epiphytisch, mit gewöhnlich häutigen, kreuzgegenständigen Blättern, mit den Blattstielen scheidig verwachsenen Nebenblättern, Blüten in kugeligen Köpfchen, die einzeln stehen oder doldig oder rispig verbunden sind, und fleischiger vielsteiniger Sammelfrucht (s. Tafel »Fruchtformen«, Fig. 23). Etwa 40 Arten besonders in der Alten Welt und auf den pazifischen Inseln. M. citrifolia L., ein schöner, 2,5–3 m hoher Baum in den Tropen aller Länder, liefert in seiner Wurzel das Suringi oder Al, das besonders aus Gudscharat auf die indischen Märkte kommt und zum Rot-, Gelb- und Orangefärben dient. Das Holz ist fest und wird von Insekten nicht angegriffen. Die Wurzel enthält Ruberythrinsäure (Morindin, identisch mit Ruberythrinsäure), die leicht in Alizarin und Zucker zerfällt. M. bracteata Roxb., bei welcher der Kelchsaum zu einem laubigen weißen Blatt auswächst, ist wohl nur eine Form der vorigen und trägt gelbe, gewürzhaft, aber herb und bitter schmeckende Früchte, die man den Kindern gegen Würmer gibt. Das Holz ist ziemlich hart und zäh, weißlich, innen rötlich. Die Wurzeln dienen zum Rot färben.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 147.
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