Nádson

[373] Nádson, Semjon Jakowlewitsch, russ. Dichter, geb. 26. (14.) Dez. 1862 in Petersburg, gest. 31. (19.) Jan. 1887 zu Jalta in der Krim, besuchte in seiner Vaterstadt bis 1878 das Militärgymnasium, dann die Pawlowskij-Kriegsschule und kam 1882 als Offizier nach Kronstadt, mußte jedoch den Dienst aus Gesundheitsrücksichten schon 1884 verlassen, war dann kurze Zeit Sekretär der Wochenschrift »Nedêlja« (»Die Woche«) und lebte zuletzt in Jalta. Seine ersten lyrischen Versuche erschienen 1878 im Journal »Svêt«, und darauf begegnete man seinen Gedichten in allen russischen Zeitschriften. Seine »Gedichte« (1885, zuletzt Petersb. 1900), vom Pessimismus angesteckt, spiegeln den Geist und die Stimmung der Zeit auf das getreueste wider und sind frei von allem Gemach len und Gekünstelten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 373.
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