Ochsenhausen

[893] Ochsenhausen, Dorf im württemberg. Donaukreis, Oberamt Biberach, 577 m ü. M., an der Rottum und der Staatsbahnlinie Biberach-O., hat eine kath. Kirche, ein ehemaliges Benediktinerkloster (1803 aufgehoben), Ackerbauschule, Waisenhaus, 2 Forstämter, Mineralbad, Bierbrauerei und Malzfabrikation und (1905) 2223 (als Gemeinde 2490) Einw., davon 97 Evangelische. – Die ehemalige reichsfreie Benediktinerabtei O. wurde 1100 als Priorat gestiftet und 1391 vom Papst zur Abtei erhoben. Der Abt, seit 1746 Reichsfürst, erhielt beim schwäbischen Reichsprälatenkollegium den Vorsitz. 1803 kam das Abteigebiet als Entschädigung teils an den Fürsten von Metternich, teils (Thannheim) an den Grafen von Schäsberg. Letztere Herrschaft fiel 1806 an Württemberg, und 1825 verkaufte Fürst Metternich O. mit Gebiet für 1,200,000 Gulden an die Krone Württemberg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 893.
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