Okahandja

[11] Okahandja, Distriktsort in der Bezirkshauptmannschaft Windhuk in Deutsch-Südwestafrika, 133010 ü. M., am rechten Ufer des Schmelenshoopflusses und der Eisenbahn Swakopmund-Windhuk, in weiter Talebene, in der Weizen und Gartenfrüchte gewonnen[11] werden; Regenfall 504 mm an 53 Regentagen im Jahr; eine große, langgestreckte Niederlassung der Herero. O. war Sitz ihres Oberhäuptlings und bestand aus großen und schönen Lehmziegelhäusern (Hütten nur außerhalb). Daselbst befinden sich die Station der Rheinischen Missionsgesellschaft (600 Mitglieder) mit Missionshaus, massiver Kirche und Seminar (Augustineum) für eingeborne Lehrer, deutsche Handelsfirmen, Postagentur, Telegraphenanstalt (auch Stadtfernsprecheinrichtung). 1903 wohnten dort 159 Europäer. Vom 12.–27. Jan. 1904 war O. im Besitz der aufständischen Herero (s. Herero, S. 207). Vgl. Friedrichs, Karte der Umgegend von O., 1:500,000 (Bresl. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 11-12.
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