Pangĭum

[360] Pangĭum Reinw., Gattung der Flacourtiazeen, hohe Bäume mit großen abwechselnden, häufig drei lappigen, langgestielten, ganzrandigen, unterseits behaarten Blättern, achselständigen Blüten, von denen die männlichen in wenigblütigen Trauben, die weiblichen einzeln stehen, und sehr großen, spitz-eiförmigen, nicht aufspringenden Kapseln, deren zahlreiche große, hartschalige Samen in eine weiche Masse eingebettet sind. Von den zwei Arten ist P. edule Reinw. (Pangibaum, Samaunbaum) durch den ganzen Malaiischen Archipel bis zu den Keyinseln verbreitet und wird daselbst vielfach kultiviert. Das Holz ist sehr hart, alle Teile des Baumes enthalten ein Blausäure lieferndes Glykosid, und die Rinde dient deshalb auch als Fischbetäubungsmittel. Die Früchte werden wochenlang in Wasser geweicht, bei stärkerer Hitze getrocknet und dann als Gemüse benutzt. Die frischen zerstoßenen Samen legt man in die Bauchhöhle von Fischen, um diese (durch den Blausäuregehalt) zu konservieren. Durch Pressen oder Auskochen gewinnt man aus den Samen ein braunes, meist festes Fett (Pitjungöl, Samaunöl), das als Speise- und Brennöl benutzt wird. Junge Blätter des Pangibaumes enthalten mehr als 1 Proz. wasserfreier Blausäure. P. Naumanni Warb., mit eiförmigen, platten, kleinern Samen, wächst auf Neumecklenburg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 360.
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