[535] Peene, Hyppoliet Jan van, fläm. Dramatiker, geb. 1. Jan. 1811 zu Caprijcke in Ostflandern, gest. 19. Febr. 1864 in Gent, studierte Medizin und ließ sich 1837 als Arzt in Gent nieder. Schon als Student hatte er für eine dramatische Gesellschaft, die er gestiftet, ein französisches Vaudeville geschrieben: »La vieillesse de Stanislas«, das 1835 ausgeführt wurde. Seine erste flämische Originalarbeit: »Keizer Karelen de Berchemsche boer«, zugleich das erste flämische Vaudeville, das seit 1830 geschrieben worden, hatte 1841 bei der Ausführung in Gent einen ungewöhnlichen Erfolg. Seitdem schuf der Dichter unermüdlich dramatische Stücke jeder Art für das flämische Theater, von denen viele preisgekrönt wurden, wie z. B. die Oper »Brigitta« (1847), das Vaudeville »Een domme vent« (1848), das Drama »Jan de Vierde« (1848) u.a. Als sehr populär sind noch anzuführen: »Jacob van Artevelde« (1841), »Thijl Uilenspiegel« (1842), »Een man te trouwen« (1845), »De slotenmaker van Wyninghem« (1852), »Twee hanenen eene henne« (1854), »Vader Cats« (1855), »Vondel« (1861) und »Jellenen Mietje« (1858). P. ist auch der Dichter des flämischen Volksliedes »De vlaamsche Leeuw« (Musik von Karel Miry). Eine vollständige Ausgabe seiner Werke erschien in Gent (188082, 38 Bde.).