[10] Planisphärĭum (lat.), Darstellung der Kugel auf einer Ebene, bestimmter eine stereographische Polarprojektion (vgl. Landkarten, S. 110) der Himmelskugel auf einer Ebene. Man bediente sich derselben bis ins 17. Jahrh. zur graphischen Lösung viel er astronomischer Aufgaben, wie Bestimmung des Auf- und Unterganges der Gestirne etc. Häufig brachte man auch auf der einen Seite einer Scheibe ein P. und auf der andern eine Kreisteilung mit Alhidade zur Messung von Sonnen- und Sternhöhlen an. Das Ganze hieß dann Astrolabium planisphaerium, die letzte Seite wurde Mater Astrolabii, die erste Dorsum [10] Astrolabii genannt. Vgl. die Tafel »Alte astronomische Instrumente« (Bd. 2), S. II.