[378] Proliferierend (lat.), bruttragend (s. Proles); dann sprossend, wenn ein Pflanzenteil aus solchen Stellen, die gewöhnlich nicht fortwachsen und keine Knospen tragen, neue Triebe bringt, z. B. einen mit Laubblättern versehenen Sproß aus der Spitze eines Blütenstandes, wie dies normal bei Ananas und einigen Myrtazeen, als Mißbildung z. B. an Zapfen mancher Nadelhölzer und an Blütenköpfchen der Dipsazeen und Kompositen vorkommt. Bei Rosen entwickelt die Blütenachse aus der Mitte einer Blüte einen beblätterten Zweig oder eine zweite Blüte. Bei der Prolifikation (Durchwachsung, Sprossung) unterscheidet man, je nachdem die den abweichenden Sproß erzeugende Adventivknospe eine gipfelständige oder achselständige Stellung innerhalb der Blüte oder des Blütenstandes einnimmt, terminale, axillare und extraflorale Durchwachsungen, die teils nur Blätter, teils auch Blüten tragen.