[474] Pygmē (auch Pyx, griech., »Faustkampf«), Kampfart der antiken Gymnastik und namentlich der Athletik, die darin bestand, daß sich die Kämpfer mit den Fäusten gegenseitig Schläge, besonders in das Gesicht, beizubringen suchten.
Schon zu Homers Zeit wurden dabei die Hände mit weichen Riemen umwickelt, so daß die Finger freiblieben. Die Athletik fügte dazu den sogen. Cästus (s. d.), womit sich die Kämpfer schreckliche Wunden beibrachten. Den Kopf, besonders die Schläfe, schützte man in den Gymnasien und Palästren durch die Amphotis, eine wollene oder lederne Ohrkappe. Für besiegt erklärte man sich durch Emporheben der Hand. Über die Vereinigung der P. mit dem Ringkampf vgl. Pankration. S. nebenstehende Abbildung eines Faustkämpfers.