Rovūma

[202] Rovūma, Fluß in Südostafrika, entspringt in sumpfiger Gegend am östlichen Randgebirge des Nyassasees, 87 km von ihm, fließt nach anfangs westlichem, dann südlichem Lauf in östlicher Richtung, die Grenze zwischen Deutsch- und Portugiesisch-Ostafrika bildend, zum Indischen Ozean. Zur Inselbildung neigend, durchschneidet er das Makondeplateau und tritt kurz vor seiner trichterförmigen Mündung nördlich von Kionga (35 km von Kap Delgado entfernt) auf deutsches Gebiet über. An der Mündung ist er der Barren wegen gar nicht, weiter aufwärts wegen der Schnellen schwer und nur streckenweise schiffbar. Das Rovumagebiet stellt eine bedeutende Einsenkung im Ostrande Afrikas dar. Von N., wo ihn Bergzüge begleiten, erhält er nur unbedeutende, periodische Zuflüsse; der einzig wichtige Nebenfluß ist der ihn an Länge fast übertreffende Ludjende, den er in 220 m Meereshöhe unter 11° nördl. Br. und 37° östl. L. von rechts empfängt. Dieser, ebenfalls an Stromschnellen reich, kommt aus dem Tschintasee (nördlich des Schirwa- oder Kilwasees) und durchfließt den Amarambasee. An der Mündung nicht schiffbar, ist der R. auch weiter aufwärts äußerst schwer zu befahren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 202.
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