Salmīni

[476] Salmīni, Vittorio, ital. Dichter, geb. 1832 in Venedig, gest. daselbst 22. Juni 1881, schrieb zunächst mit Fambri eine Anzahl Stücke, von denen nur »Il galantuomo«, »La riabilitazione« und »I letterati« gefielen. Beim Aufstand 1859 geriet sowohl er selbst als sein Mitarbeiter Fambri in österreichische Gefangenschaft. Nach dem Frieden ins Vaterland zurückgekehrt, errang S. mit dem populären Schauspiel »Santo e patrizio« einen nachhaltigen Erfolg. Von den weitern Dramen, die wieder in höherm Stil gehalten waren, sind hervorzuheben: »Lorenzino de' Medici«, »Maometto II« und »Madama Roland«, ein Werk, das bei der Ausführung durch italienische Künstler in Paris außerordentlichen Beifall fand. Außerdem veröffentlichte S. eine die Zeit charakterisierende Dichtung: »1 figli del secolo«, das moderne Idyll »Nini« und eine lyrische Sammlung: »Polychordon« (Bologna 1878).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 476.
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