Sangi

[550] Sangi (Sangierinseln), Inselgruppe zwischen Celebes und Mindanao, zur niederländisch-ind. Residentschaft Menado auf Celebes gehörig, besteht aus ungefähr 50 kleinern Inseln, zusammen 1056 qkm mit (1895) 113,467 Einw. (Alfuren, teils Christen und Mohammedaner, teils Heiden). Sie bestehen aus den eigentlichen Sangi-Inseln mit den Inseln Groß-S. (798 qkm mit 45,000 Einw.), Tagulandang, Siauw u.a. und aus den Talaut- oder Salibabuinseln, einer Fortsetzung der Vulkanreihe, die Mindanao durchzieht, und sind außer Groß-S. mit der Bai von Taruna sämtlich hafenlos. Hauptprodukte sind Bau- und Schmuckhölzer, Kokosnüsse, Sago, Reis, Pisang, Muskat, Trepang, Schildkröten. Mehrere Inseln haben tätige Vulkane, am verheerendsten sind die Ausbrüche des Gun ong Abu auf Groß-S. gewesen, bei denen mehrmals Tausende von Menschen umkamen, zuletzt 1892, wo der nordwestliche Teil der Insel mit 2000 Menschen unterging.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 550.
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