Schaperkrüge

[697] Schaperkrüge, nach dem von ca. 1640–70 in Nürnberg tätigen Glas- und Fayencemaler Johann Schaper aus Harburg benannte Krüge aus weißer Fayence, die mit schwarzen, miniaturartig ausgeführten Malereien (biblischen Darstellungen, Landschaften, Genrebildern, Schlachten, Porträten und Wappen) verziert sind; selten und von den Sammlern sehr gesucht. Die Schapergläser sind meist monochrom (mit bräunlicher oder schwarzer Emaillefarbe, gelegentlich mit Anwendung von bunten Farben), bemalte Trink- und Prunkgefäße (s. Tafel »Glaskunstindustrie I«, Fig. 13). Die Nachahmer Hermann Bencherlt, Joh. Keyll u.a. (17. Jahrh.) erreichen die Feinheit Schapers nicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 697.
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