[227] Scolopendrĭum Sw. (Zungenfarn), Farngattung aus der Familie der Polypodiazeen, krautartige Farne mit schiefem Wurzelstock und ungeteilten, lanzett- oder spießförmigen Blättern und linienförmigen Fruchthäuschen mit seitlichem Schleier, die paarweise an zwei benachbarten Nerven so stehen, daß die freien Ränder der Schleier einander zugekehrt sind. S. vulgare Sm. (gemeiner Zungenfarn, Hirschzunge), mit 1648 cm langen, büscheligen, kurzgestielten, lanzett-zungenförmigen, zugespitzten, am Grund herzförmigen, ganzrandigen Blättern, deren Stiel mit braunen Spreuschuppen besetzt ist, an feuchten, schattigen Mauern und Felsen, vorzugsweise in Gebirgsgegenden Deutschlands, wurde früher arzneilich benutzt und wird in Gärten in mehreren Varietäten kultiviert. Eine zweite Art (S. Hemionitis Cav.) mit am Grunde herz-spießförmigen Blättern ist in Südeuropa und Algerien einheimisch.