Segrais

[286] Segrais (spr. ßögrä), Jean Regnauld de, franz. Dichter, geb. 22. Aug. 1624 in Caen, gest. daselbst 25. März 1701, wurde wegen seines Geistes der Prinzessin von Montpensier als Sekretär empfohlen und hatte deren Schriften zu korrigieren und zu veröffentlichen. 24 Jahre lang stand er in ihrem Dienst. Dann trat er 1672 in ein ähnliches Verhältnis zu Mad. de Lafayette, an deren Werken er beteiligt war, so daß sogar »Zaÿde« unter seinem Namen erschien, und stand bei La Rochefoucauld und Mad. de Sévigné in hoher Achtung. Seit 1662 Mitglied der Akademie, zog er sich 1676 nach Caen zurück. Großen Ruhm erwarb er sich durch seine Eklogen und Pastoralen, in denen er zartes und natürliches Gefühl in eleganter Weise zum Ausdruck brachte; er galt hierin als der Nachfolger Racans. Seine »Poésies« wurden nen aufgelegt Caen 1823. Vgl. Bredif, S., sa vie et ses œuvres (Par. 1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 286.
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