Silcher

[469] Silcher, Friedrich, volkstümlicher Liederkomponist, geb. 27. Juni 1789 zu Schnaith in Württemberg, gest. 26. Aug. 1860 in Tübingen, war zum Schullehrer bestimmt, widmete sich auf dem Seminar in Ludwigsburg ganz der Musik und wirkte von 1817 an als Musikdirektor an der Universität in Tübingen. S. hat sich namentlich durch sein »Dreistimmiges württembergisches Choralbuch« verdient gemacht sowie durch seine »Sammlung deutscher Volkslieder« (12 Hefte), die auch Lieder Silchers selbst enthalten, unter denen einige, z. B. Heines »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten«, volkstümlich geworden sind. Auch hat er eine »Harmonie- und Kompositionslehre« (2. Aufl., Tübing. 1859) hinterlassen. Vgl. A. Köstlin, K. M. v. Weber. Friedrich S. (Stuttg. 1877).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 469.
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