Sleeckx

[542] Sleeckx, Jan Lambrecht Dominicus, fläm. Schriftsteller, geb. 2. Febr. 1818 in Antwerpen, gest. im September 1904 in Brüssel, wo er nach seinem Rücktritt vom Lehramte (1885) nur der Literatur lebte. Er veröffentlichte außer Schul- und Wörterbüchern zahlreiche volkstümlich realistische NovellenVolksverhalen«, 1848, 1870 und 1873), die Romane »Tybaerts & Co.« (1867), »Die plannen van Peerjan« (1867), die Dramen »Meesteren knecht« (1856), »Geld of naem« (1857), »Grétry« (1861), »De visschers van Blankenberghe« (1863); ferner schrieb er »Brieven over het nederlandsche tooneel« (1860) und eine Autobiographie (1903), übersetzte Tieck und Zschocke ins Niederländische und schrieb die Geschichte der belgischen Provinzen Antwerpen (1852), Ostflandern (1858) und Brabant (1861). Als Redakteur verschiedener Zeitschriften förderte er die flämische Bewegung. Gesammelt erschienen seine Werke zu Gent in 17 Bänden (1877–88), eine Auswahl seiner Erzählungen u. d. T.: »Romantische meesterwerken« in 4 Teilen (Gent 1902). Seine Biographie schrieb P. Frédericq im »Annuaire de l'Académie royale de Belgique« (1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 542.
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