Soetbeer [2]

[624] Soetbeer (spr. söt-), Adolf, deutscher Nationalökonom, geb. 23. Nov. 1814 in Hamburg. gest. 22. Okt. 1892 in Göttingen, studierte Philologie, wurde infolge seiner Schrift »Des Stader Elbzolls Ursprung, Fortgang und Bestand« 1840 Bibliothekar der Kommerzbibliothek und 1843 Sekretär und Konsulent der Kommerzdeputation in Hamburg. Die Universität Kiel ernannte ihn zum Ehrendoktor der Rechte. 1872 siedelte er nach Göttingen über, wo er zum Honorarprofessor und Geheimen Regierungsrat ernannt wurde. S. wirkte insbes. für eine deutsche Münzreform auf Grundlage der Goldwährung und schrieb Kommentare zum deutschen Münzgesetz und dem deutschen Bankgesetz (Erl. 1874–76), »Edelmetallproduktion und Wertverhältnis zwischen Gold und Silber seit der Entdeckung Amerikas« (Gotha 1879), »Materialien zur Erläuterung und Beurteilung der wirtschaftlichen Edelmetallverhältnisse und der Währungsfrage«[624] (2. Ausg., Berl. 1886) und »Literaturnachweis über Gold und Münzwesen, insbesondere über den Währungsstreit, 1871–1891« (das. 1892). Auch übersetzte er Mills »Politische Ökonomie« (4. Ausg., Leipz. 1881, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 624-625.
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