Sotădes

[624] Sotădes, griech. Dichter, aus Maroneia auf Kreta, soll auf Geheiß des Königs Ptolemäos Philadelphos, (um 2800. Chr.), dessen Ehe mit seiner leiblichen Schwester Arsinoe er verspottet hatte, ersäuft worden sein. Er verfaßte im ionischen Dialekt und einem eigentümlichen nach ihm benannten Metrum (Sotadeen, Grundschema: Bild im Fließtext) boshafte Spottgedichte und mythologische Travestien zum Teil unzüchtigen Inhalts, die auf mündlichen Vortrag unter mimischer Tanzbegleitung berechnet waren. Diese sogen. Sotadische Dichtgattung fand zahlreiche Nachahmer. Sammlung der Fragmente von G. HermannElementa doctrinae metricae«, Leipz. 1816).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 624.
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