Steinbrechmaschine

[896] Steinbrechmaschine (Brechmaschine, Backenquetsche, Maulbrecher), mechanische Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gesteinen, Erzen etc., die vielfach an Stelle der sonst üblichen Pochwerke und Walzen angewendet und transportabel gemacht, besteht im wesentlichen nach der Figur aus zwei mit spitzen Winkel gegeneinander gestellten eisernen Brechplatten a' und b', zwischen welche die zu zerbrechenden Steine geschüttet werden. Die eine Platte a' steht keft, die andre ist um Zapfen c' beweglich und nähert sich der feststehenden Platte durch die Wirkung eines Kniehebels abc, der sich gegen d stützt, während die Rückbewegung durch das Gewicht der Platte und die Feder g erfolgt. Bei dieser Rückbewegung findet natürlich eine Erweiterung des Brechmauls m statt, die dem darin befindlichen Steinmaterial Gelegenheit gibt, tiefer zu sinken, bis es wieder fest anliegt; die hierauf folgende Veren gerung wird sodann, wenn der Winkel zwischen beiden Backen genügend klein gewählt ist, um ein Ausweichen der Steine nach oben auszuschließen, die Zerdrückung zur Folge haben. Bei rasch aufeinander folgender Wiederholung dieser Schwingungen des Backens b', hervorgerufen durch das Exzenter e, das auf der Welle des Schwungrades s sitzt, werden sonach die oben ausgegebenen großen Steine immer tiefer einsinken und allmählich zu immer feinerm Korn zerdrückt, dessen Größe durch den Stellkeil k geregelt wird.

Steinbrechmaschine.
Steinbrechmaschine.

Die Maschine arbeitet demnach ununterbrochen. Um die Backen vor Abnutzung zu schützen und gleichzeitig die Form des Backenquerschnittes für verschiedenes Material verschieden wählen zu können, sind die Backen noch mit besondern Druckplatten aus Hartguß von wellenförmigem Querschnitt versehen, die nach Bedarf ausgewechselt oder erneuert werden können. Der Antrieb der Maschine erfolgt durch Riemenscheiben r, und ein Schwungrad s dient zur Regulierung. Vgl. auch Tafel »Aufbereitungsmaschine I«, S. I.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 896.
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