[903] Steinigwerden, eine Bildungsabweichung der saftigen Früchte, besonders der Birnen, Quitten und Mispeln, wobei der größere Teil des Fruchtfleisches in meist isolierte holzharte Körner sich verwandelt und zugleich an Süßigkeit verliert. Die Körner bestehen aus Zellen mit außerordentlich stark verdickten und von Porenkanälen durchzogenen Wänden (Steinzellen). Anfänglich sind diese Zellen gleich den andern dünnwandig und stärkemehlführend; erst beim Reisen bilden sich aus der Stärke die Verdickungsschichten, anstatt daß dieselbe sich in Zucker umwandelt. Die Steinzellen fehlen auch in normalen, guten Früchten nicht ganz; ihre Menge ist in den wilden Birnen am größten, übrigens nach Sorten verschieden. Ihre reichlichere Bildung bei Kulturobst wird durch magern, trockenen Boden begünstigt, auf dem oft die saftigsten Sorten steinig werden, und erscheint als ein Rückschlag auf die wild wachsende Stammform. Ähnliche Bildungen (Steinkonkretionen) treten auch in fleischigen Wurzelknollen, bei Päonien, Georginen, im Mark von Hoya und besonders in der Rinde vieler Bäume auf, ohne jedoch einen pathologischen Zustand zu bedingen.