Stubaier Alpen

[137] Stubaier Alpen, Gruppe der zentralen Gneiszone der Ostalpen (Rätischen Alpen) in Tirol (s. Karte »Tirol«), bildet die nordöstliche Fortsetzung der Ötztaler Alpen. Sie wird im N. vom Inn, im O. von der Sill und Eisack, im Süden vom Jaufen-, Walten- und Passeier Tal, im SW. und W. vom Timbler- und Ötztal begrenzt. Die meisten Gipfel messen 3000–3400 m, sieben reichen noch darüber hinaus. Im vergletscherten Hauptkamm, der sich hufeisenförmig um die Quelläste des Stubaitals herumlegt, erhebt sich ungefähr in der Mitte der höchste Gipfel der Gruppe, das Zuckerhütl, 3511 m. Andre Hochgipfel sind in der Richtung gegen O. der Wilde Pfaff (3471 m), der Wilde Freiger (3426 m), gegen SO. die Sonklarspitze (3476 m), gegen W. die Schaufelspitze (3333 m) und der Daunkogel (3363 m), gegen N. der Schrankogel (3500 m), die Ruderhofspitze (3472 m) und die Seespitze (3420 m). Das Gebirge entsendet gegen N. Parallelketten längs des Stubaitals (Habicht 3279 m) sowie Verzweigungen längs des Ötz- und Selrainer Tales bis zum Oberinntal. Die S. A. sind durch zahlreiche Unterkunfts- und bewirtschaftete Hütten zugänglich gemacht und bilden ein beliebtes Touristengebiet. Von den Übergängen ist der bekannteste das vom Stubaier in das Ötztal (nach Sölden) führende Bildstöckljoch (3138 m). Vgl. Pfaundler u. Barth, Die Stubaier Gebirgsgruppe (Innsbr. 1865); Purtscheller in »Die Erforschung der Ostalpen«, Bd. 2 (Berl. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 137.
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