[467] Theodor von Mopsuhestia, griech. Kirchenschriftsteller, geb. um 360 in Antiochia, gest. 428 in Mopsuëstia in Kilikien, wo er seit 392 Bischof war. T. ist der klassische Repräsentant der sogen. Antiochenischen Schule (s. d.) in Exegese und Dogmatik. Auf dem fünften allgemeinen Konzil in Konstantinopel 553 wurden seine Person und seine Schriften wegen angeblichen Nestorianismus verworfen (s. Dreikapitelstreit). Die vollständigste Sammlung seiner meist nur fragmentarisch erhaltenen Schriften findet sich in [467] Mignes »Patrologie«, Bd. 66. Den Kommentar zu den Paulinischen Briefen gab Swete (Cambr. 1880 bis 1882, 2 Bde.) heraus, den Johanneskommentar Chabot (Par. 1897, Bd. 1). Vgl. Kihn, T. und Junilius Africanus als Exegeten (Freiburg 1880).
Meyers-1905: Mopsuhestĭa