Vilain XIIII

[163] Vilain XIIII (spr. wiläng katórs'), Charles, Vicomte, belg. Staatsmann, geb. 15. Mai 1803 in Brüssel, gest. 16. Nov. 1878 auf Schloß Leuth (Limburg), entstammte einem alten, 1758 von Maria Theresia zu Vicomten erhobenen Geschlecht, dessen Name auf einem flämischen Wortspiel beruht, das sich auf den ältesten Wappen der Familie, der Zahl XIIII (veertien) in einem Hopfenkranz (hop), befindet (daher die Devise: »Verdien in hoop«, d. h. »Verdien'[163] in Hoffnung«). Nach der Losreißung Belgiens 1830 in den Nationalkongreß gewählt, stimmte V. für die erbliche Monarchie, war seit 1831 fast ununterbrochen liberal-katholisches Mitglied, zuletzt auch Präsident der Kammer, 1832–39 Gesandter in Italien und leitete Ende März 1855 bis Ende Oktober 1857 als Minister des Äußern Belgiens Politik mit Würde und Festigkeit. Dgl. In ste, Le vicomte Charles V (Brüssel 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 163-164.
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