Vilbel

[164] Vilbel, Flecken in der hess. Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg, 110 m ü. M., an der Nidda und der Staatsbahnlinie Niederwalgern-Frankfurt a. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, eine Schloßruine, mehrere kohlensäurereiche Mineralquellen (darunter der 1900 erbohrte Viktoria Melita-Sprudel), eine höhere Bürgerschule, Amtsgericht, eine große Baumschule, Tabak-, Zigarren-, Nudel- und Likörfabrikation, Obstweinkellerei, Ziegelbrennerei, Mineralwasserhandel und (1905) 4811 Einw. In der Umgegend wurden viele römische Altertümer gefunden, unter anderm wurde ein Bad mit prächtigem Mosaikboden ausgegraben. W. kam 1803 von Kurmainz an Hessen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 164.
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