Zeug [3]

[906] Zeug, mittelalterlicher Ausdruck für Rüstung, später für Geschütze mit ihrem Zubehör, namentlich solange die Artillerie eine Zunft bildete, daher Zeugmeister, ein Artillerieoffizier jener Zeit; Feldzeugmeister (s. d.) oder Generalfeldzeugmeister, Oberstbefehlshaber der Artillerie; Zeugoffiziere, die aus den Zeugfeldwebeln (Verwaltungsunteroffiziere im Feldwebelrang) hervorgehenden Verwaltungsoffiziere (Leutnants und Hauptleute) bei den Artilleriedepots (s. d.) und technischen Instituten; Zeugwart, Diener oder Aufseher in Zeughäusern (noch heute in Berlin). Seit 1907 erfolgt auf der Oberfeuerwerkerschule (s. d. und Feuerwerker) in Berlin die Ausbildung des Zeug- und Feuerwerkspersonals gemeinsam derart, daß beide gleichmäßig für den Zeug- und Feuerwerksdienst verwendbar sind. Zeugfeldwebel, später auch entsprechend Zeugoffiziere werden nicht mehr ernannt, nur Feuerwerker, Oberfeuerwerker, Feuerwerksleutnants, -Oberleutnants und -Hauptleute.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 906.
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