Zinkographie

[940] Zinkographie (Zinkflachdruck, Lithozinkographie), graphisches Verfahren zum Drucken von Zinkplatten an Stelle von lithographischen Steinen für autotypischen Druck, zur Vervielfältigung von Schriftstücken, Zeichnungen etc. Eine gereinigte, geschliffene Zinkplatte wird mit autographischer Tinte beschrieben oder ein derartig beschriebenes Papierblatt darauf umgedruckt. Die Zinkplatte wird dann gummiert und mit einem Gemenge von Gummilösung, Gallussäure, Salpetersäure und Phosphorsäure geätzt, nach Art des lithographischen Steines mit fetter Farbe eingewalzt und in lithographischen Pressen gedruckt. Seit der Verbesserung der Z. durch Otto und Hans Strecker ist die Z. auch für feinere Zeichnungen (Kreide-, Federzeichnungen, Umdrucke etc.) gut verwendbar. Bei diesem Verfahren wird die Zinkplatte mit Salzen behandelt, die elektrolytische Vorgänge auslösen und das Metall für den Flachdruck geeigneter machen, oder das Zink wird elektrolytisch geätzt. Vgl. Unger, Die Herstellung von Büchern, Illustrationen etc. (Halle 1906); Blecher, Die Verwendung des Zinks für den lithographischen Druck nach dem Verfahren von Strecker (das. 1906). Als Z. wird oft auch die Zinkotypie (s. d.) bezeichnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 940.
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