25.

Der frühe Tod Mozarts der unerwartet ihn fortnahm, als er auch in den Augen der Menge die Höhe seiner Kunstleistungen erreicht zu haben schien, vernichtete die Vorurtheile und Abneigungen Einzelner und steigerte durch das lebhafte Gefühl des unersetzlichen Verlustes die Bewunderung für seine Werke. Zunächst wendete sich die dadurch geweckte Theilnahme auch seiner in drückender Noth hinterlassenen Familie zu; nicht nur in Wien und Prag, auch in anderen Orten, welche die Wittwe auf mehreren Kunstreisen besuchte, [739] namentlich in Berlin1, fand sie großmüthige Unterstützung, welche ihr freilich nicht auf die Dauer eine sorgenfreie Existenz bereiten konnte. Ebenso wenig wurde der handschriftliche Nachlaß Mozarts bei damaligen Verhältnissen für sie eine Quelle ausreichenden Erwerbs; seine Compositionen konnten in Abschriften und im Druck von allen Seiten verbreitet werden ohne daß man ihrer Einwilligung und Unterstützung bedurfte, wo sie gesucht und honorirt wurde erkannte sie selbst dies als eine Gunst an2, und war zufrieden als im Jahr 1799 André den gesammten handschriftlichen Nachlaß um den Kaufpreis von 1000 Dukaten von ihr erwarb3. Sie fand später durch ihre zweite Ehe mit G. N. Nissen eine gesicherte ruhige Existenz4; der ältere der beiden Mozart überlebenden [740] Söhne, Karl, ist in einer bescheidenen Stellung als österreichischer Beamter in Mailand im Jahr 1859 gestorben5; der jüngere, Wolfgang, hat sich als Klavierspieler und Componist Achtung erworben – der Ruhm seines Namens ließ ihn nicht mehr erreichen6.

Laute Anerkennung und Ehre, die Mozart in seinem Leben zwar nicht gefehlt hatten aber vielfach verkümmert waren, wurden dem Todten in reichem Maße zu Theil. Man feierte sein Andenken an vielen Orten durch Aufführung seiner Werke oder eigener Trauercantaten7, seitdem ist vielfach sein Geburtstag wie sein Todestag durch musikalische Huldigungen in Privatcirkeln8 und Concerten geehrt worden, und das hundertjährige Jubiläum des Geburtstages, welches im Jahr 1856 Mozarts Namen und Mozarts Töne in ganz Deutschland lebendig fand, hat alle Stimmen zum lauten [741] Chor der freudigsten Verehrung vereinigt und derselben einen neuen Aufschwung verliehen9.

Mozarts Gesichtszüge sind durch weit verbreitete Porträts, welche sämmtlich den Typus eines Profilrelief wiedergeben10, so allgemein bekannt geworden, daß man sie in dieser Beziehung mit denen Friedrichs des Großen und Luthers vergleichen kann; wie seine Musik zum Gemeingut geworden ist, so hat auch jeder Musikalische ein bestimmtes Bild von Mozarts Person. Man kann leider nicht sagen daß Schwanthalers Erzstatue, welche durch allgemeine Beiträge als ein Nationalmonument11 hergestellt, im September 1842 auf [742] dem Michaelsplatze in Salzburg errichtet wurde12, der allgemeinen Vorstellung von Mozarts genialer Künstlernatur und liebenswürdiger Persönlichkeit den würdigsten und idealen Ausdruck verliehen habe13.

In würdiger Weise hat man Mozarts Namen auch durch Stiftungen geehrt. Das im Jahr 1842 gestiftete Mozarteum in Salzburg bewahrt nicht nur aus dem Nachlaß der Söhne die wichtigen Documente des Familienarchivs und interessante Reliquien, es hat auch den Zweck die Musik und namentlich die Kirchenmusik in Mozarts Vaterstadt zu pflegen und zu fördern14. Die Mozartstiftung in Frankfurt unterstützt seit dem Jahr 1838 durch Preise und Stipendien die Ausbildung vielversprechender Talente15, und ein im [743] Jahr 1855 begründeter Mozart-Verein beabsichtigt zugleich auch hülfsbedürftige Musiker zu unterstützen16.

Was aber auch von begeisterten Verehrern für Mozarts Ruhm unternommen sein mag, in seinen Werken hat er selbst ihn fest und unerschütterlich begründet. Eine Geschichte der neueren Musik wird im Einzelnen nachzuweisen haben, in welcher Weise sein Einfluß in bewußter Nachbildung, in unselbständiger Nachahmung, in freier Anregung verwandter Naturen maaßgebend gewesen ist – das kann man mit voller Wahrheit sagen, von allen Componisten welche nach ihm gearbeitet und geschaffen haben ist keiner der nicht von seinem Geiste berührt wäre, keiner der nicht von ihm gelernt hätte, keiner der nicht irgendwo sein Erbtheil angetreten hätte. Denn wie alle großen und wahrhaft schöpferischen Naturen gehört er zwei Zeiten an, deren Verbindung zu bilden er berufen ist; wie er in sich aufnimmt um zu verarbeiten und umzubilden was seine Zeit ihm bieten konnte, so bringt er was aus seinem Geiste neugeboren war dem kommenden Geschlechte dar als den Keim eines neuen Lebens.

Es wäre Vermessenheit die Summe eines reichen künstlerischen Schaffens, die Fülle des eigenthümlichen Lebens, in welcher eine wahrhaft künstlerische Individualität sich offenbart mit einer kurzen Charakteristik erschöpfen zu wollen. Nicht selten hat man im Gefühl dieser Schwierigkeit durch Vergleichung mit anderen Künstlern das Bild klarer und schärfer zu zeichnen versucht. Keine Parallele scheint mehr gerechtfertigt als die zwischen Mozart und Rafael17. Die edle Schönheit, welche alle anderen Bedingungen künstlerischer [744] Darstellung gleichsam aufzuzehren und in reine Harmonie aufzulösen scheint, tritt so siegreich in den Gebilden beider Meister in gleicher Weise hervor, daß es so mancher übereinstimmender Momente in ihrem Bildungs- und Lebensgange, in ihrer künstlerischen und sittlichen Natur gar nicht bedürfte um sie als Zwillingsbrüder erkennen zu lassen. Indessen würde diese Vergleichung erst wahren Gewinn bringen, wenn sie durch eingehende Betrachtung erkennen ließe, wie und unter welchen Bedingungen auf verschiedenen Gebieten der Kunst die in ihrer Totalwirkung gleichartige Schönheit geschaffen wird18. Wie bereitwillig Jeder zugeben wird daß Mozart mit Shakespeare19 in der Fülle, Kraft und Lebendigkeit dramatischer Gestaltung wie in der Kühnheit des Humors, mit Göethe20 in der Einfachheit und Natürlichkeit menschlicher Empfindung und in der plastischen Klarheit sich nahe verwandt zeige, so treten uns auch hier wiederum die bezeichnenden Eigenschaften großer Künstler auf verwandten Gebieten entgegen, Mozarts Individualität auf dem seinigen wird dadurch nicht erklärt. Die oft geistreichen Parallelen mit großen Musikern, mit Haydn21, mit Beethoven22, [745] zeigen dies, indem hier, wo die nächste Verwandtschaft ist, vorzugsweise die Verschiedenheiten hervorgehoben werden; und auch hier ist zu fürchten daß je witziger diese Vergleichungen im Einzelnen durchgeführt werden um so mehr die Unbefangenheit der Auffassung getrübt und die Bilder entstellt werden.

Mit welchem Blick und von welcher Seite wir auch Mozart anschauen mögen, immer tritt uns die echte, reine Künstlernatur entgegen in ihrem unbezwinglichen Schaffensdrang und in ihrer unerschöpflichen Schaffenskraft, erfüllt von der unversiegbaren Liebe die keine Freude und Befriedigung kennt als im Hervorbringen des Schönen, beseelt von dem Geist der Wahrheit der allem was er ergreift den Odem des Lebens einhaucht, gewissenhaft in ernster Arbeit, heiter in der Freiheit des Erfindens. Alles was den Menschen berührt empfindet er musikalisch und jede Empfindung gestaltet er zum Kunstwerk, was dem musikalischen Ausdruck dienen kann erfaßt er mit scharfem Sinn und eignet es sich an damit zu schalten nach den Gesetzen seiner Kunst. Diese Universalität, welche mit Recht als Mozarts Vorzug gepriesen wird, beschränkt sich nicht auf die äußerliche Erscheinung daß er in allen Gattungen der Tonkunst sich mit Erfolg versucht hat, in Gesang- und Instrumentalmusik, in geistlicher und weltlicher Musik, in der ernsten und komischen Oper, in Kammer- [746] und Orchestermusik und wie man dies weiter verfolgen will. Schon eine solche Fruchtbarkeit und Vielseitigkeit wäre zu bewundern; allein an Mozart bewundern wir ein Höheres, daß ihm das ganze Gebiet der Musik nicht ein eroberter Besitz, sondern die angeborne Heimath war, daß jede Weise des musikalischen Ausdrucks für ihn die nothwendige Aeußerung eines innerlich Erlebten war, daß er in jede Form ein im Geiste Erschautes und im Gemüthe Empfundenes barg, daß er jede Erscheinung mit der Fackel des Genius berührte, deren heller Funke Jedem leuchtet der keine Binde vor den Augen trägt. Seine Universalität hat ihre Schranke in der Beschränkung der menschlichen Natur überhaupt und demgemäß in seiner Individualität, allein diese spricht sich voll und rein in jeder einzelnen Erscheinung aus. Seine Universalität ist nicht zu trennen von der Harmonie seiner künstlerischen Natur, welche sein Wollen und sein Können, seine Intentionen und seine Mittel nie mit einander in Conflict kommen ließ; der Kern seines innersten Wesens war stets der Mittelpunkt, von dem die künstlerische Aufgabe sich wie nach einer natürlichen Nothwendigkeit gestalten mußte. Was seine Sinne gewahrten, was sein Geist erfaßte, was sein Gemüth bewegte, jede Erfahrung wandelte sich in ihm in Musik um, die in seinem Innern lebte und webte; aus diesem Leben schuf der Künstler nach ewigen Gesetzen und in bewußtem Bilden, wie wir das Schaffen des göttlichen Geistes in der Natur und in der Geschichte ahnen, jene Werke von unvergänglicher Wahrheit und Schönheit.

Und schauen wir mit Bewunderung und Verehrung zu dem großen Künstler auf, so ruht unser Blick mit immer gleicher Theilnahme und Liebe auf dem edlen Menschen. Wohl erkennen wir in seinem Lebensgang der klar und offen vor uns liegt die Fügung die ihn auf diesem Wege sein Ziel erreichen [747] ließ, und hat ihn auch des Lebens Noth und Jammer hart gedrückt, so ist ihm die höchste Freude, welche dem Sterblichen vergönnt ist, die Freude am glücklichen Schaffen im vollsten Maaße beschieden gewesen.

Auch er war unser! sagen wir mit gerechtem Stolz. Denn wo man die höchsten und die besten Namen jeglicher Kunst und aller Zeiten nennt, da nennt man unter den ersten Wolfgang Amade Mozart.

Fußnoten

1 Als sie im Febr. 1796 in Berlin war, bewilligte Friedrich Wilhelm II ihr das Opernhaus und die königliche Kapelle zu einem Benefiz, und »machte sich« wie es in dem Handbillet heißt (Niemtschek S. 43) »ein wahres Vergnügen der Wittwe zu beweisen, wie sehr er das Talent ihres verstorbenen Mannes geschätzt und die ungünstigen Umstände bedauert habe, welche ihn die Früchte seiner Werke einzuerndten verhinderten.«


2 Die von Breitkopf u. Härtel veranstaltete Ausgabe der Oeuvres ist durchgängig im Einvernehmen mit der Wittwe und auf Grund der von ihr gegen Entschädigung mitgetheilten Originale veranstaltet, worüber die ganze ausführliche Correspondenz mir vorliegt.


3 Einige Handschriften Mozarts waren schon bei seinem Tode nicht mehr vorhanden, einige andere hat André selbst andern überlassen, die übrigen führt das »Thematische Verzeichniß derjenigen Originalhandschriften von Mozart, welche Hofrath André in Offenbach besitzt« (Offenbach 1841) auf. Leider ist in Folge einer Erbtheilung auch von dieser Sammlung ein Theil zerstreut worden.


4 Georg Nic. Nissen, geb. 1765, lernte die Wittwe Mozart im Jahr 1797 in Wien, wo er die Geschäfte der dänischen Diplomatie wahrnahm, kennen und leistete ihr bei der Ordnung ihrer Angelegenheiten und Vermögensverhältnisse treuen Beistand, wie ich aus seinen zahlreichen Briefen, die er in ihrem Namen zu schreiben pflegte, sehr genau habe kennen lernen. Er zeigte sich darin als einen zwar umständlichen, aber sehr braven und ehrenwerthen Mann und so hat er sich auch seit seiner Verheirathung mit Constanze im Jahr 1809 gegen sie und ihre Kinder bewährt. Nachdem er den Staatsdienst verlassen, lebte er seit 1820 mit ihr in Salzburg, wo auch Mozarts Schwester wohnte (I S. 144). Dort starb er im Jahr 1826 und die Wittwe, welche seitdem mit ihrer ebenfalls verwittweten Schwester Sophie Haibl zusammenlebte, am 6 März 1842 wenige Stunden, nachdem das Modell der Mozartstatue eingetroffen war (Wien. Mus. Ztg. 1842 S. 150).


5 Er widmete sich anfangs dem Kaufmannsstande, trieb dann eine Zeitlang Musik (Reichardt Briefe aus Wien I S. 244), trat aber schließlich in die Beamtencarriere; er spielte gut Klavier und leitete im Hause des Oberst Casella, später bei sich musikalische Aufführungen (A. M. Z. XX S. 512).


6 Er trat zum erstenmal im Jahr 1805 öffentlich auf (A. M. Z. VII, 427. 502) machte wiederholte Kunstreisen und lebte seit 1814 als Musikdirector in Lemberg, später in Wien; er starb 1844 in Karlsbad. Vgl. N. Ztschr. f. Mus. XXI S. 169ff.


7 Wessely in Berlin (mus. Wochenbl. S. 191) und Cannabich in München componirten Trauercantaten auf Mozarts Tod (Niemtschek S. 66).


8 A. M. Z. II S. 239.


9 Eine vollständige Zusammenstellung aller Feierlichkeiten mit welchen dieses Jubiläum an den verschiedenen Orten begangen worden ist hat, wie es scheint, Niemand versucht.


10 Ein in Buchsbaumholz geschnittenes kleines Medaillon von Posch, welches jetzt im Mozarteum in Salzburg aufbewahrt wird und das am besten von J. G. Mansfeld im Jahr 1789 mit der Unterschriftdignum laude virum Musa vetat mori gestochen worden ist, liegt allen früheren Porträts zu Grunde, von welchen auch die schlechteste Nachbildung das Profil nicht ganz unkenntlich gemacht hat.


11 Schon im Jahr 1799 hatte die Herzogin Amalie von Weimar im Park von Tiefurt Mozart ein von Klauer gearbeitetes Denkmal aus gebranntem Thon setzen lassen, auf einer runden Ara eine Leier, an welche eine tragische und kemische Maske angelehnt ist (Journ. d. Luxus u. d. Moden 1799 Nov. A. M. Z. II S. 239. 420). Auch Bridi (II S. 561) hatte in dem in seinem Garten errichteten Tempel der Harmonie Mozart qui a sola natura musice doctus musicae est artis princeps aufgenommen und ihm in einer melancholischen Grotte ein Denkmal mit der Inschrift geweiht: »Herrscher der Seele durch melodische Denkkraft« (A. M. Z. XXVI S. 92. XXX S. 680f.). Dieselbe Inschrift ist auf dem Revers einer Denkmünze von Guillemard neben einer die Leier spielenden Muse mit einem flöteblasenden Amor angebracht; die Vorderseite zeigt das Porträt Mozarts, sowie auf einer Medaille von Bärend, deren Rückseite Orpheus neben einem gebändigten Löwen darstellt mit der Umschrift auditus saxis intellectusque ferarum sensibus. Beide Medaillen kenne ich durch die gütige Mittheilung des Hrn. Mendheim in Berlin. Ein Abguß einer nicht ausgeprägten Medaille von Böhm, welchen ich meinem Freunde Karajan verdanke, zeigt das sehr sein und geistreich aufgefaßte Profil Mozarts.


12 Der Gedanke an die Statue ward im Jahr 1835 angeregt, der Aufruf im Sept. 1836 erlassen (A. M. Z. XXXIX S. 309f.), der Guß der Statue am 22 Mai 1841 vollendet, die Summe der Beiträge belief sich auf nahezu 25000 fl. Am 4 Sept. 1842 und den folgenden Tagen fand die feierliche Enthüllung des Erzbildes Statt. Vgl. L. Mielichhofer das Mozart-Denkmal zu Salzburg und dessen Enthüllungsfeier. Salzb. 1843. A. M. Z. XLIV S. 722f. 780ff. 806ff.


13 Mozart ist mit dem hergebrachten Mantel bekleidet, er steht ruhig, den Kopf etwas seitwärts nach oben gerichtet, in der Hand hält er ein Blatt mit der Inschrift Tuba mirum. An der Basis sind in Reliefs die Kirchen-Concert- und dramatische Musik allegorisch dargestellt, und ein Adler der mit der Leier gen Himmel fliegt; die einfache Inschrift ist: Mozart. Das Monument ist durch einen schönen Kupferstich von Amsler bekannt gemacht.


14 Das Mozarteum hat in neun Jahresberichten von 1843–1858 über seine Wirksamkeit Bericht erstattet.


15 A. M. Z. XLII S. 735. Auch die Mozartstiftung pflegt regelmäßige Jahresberichte zu veröffentlichen.


16 Niederrh. Mus. Ztg. 1855 S. 398. 1856 S. 296. 303. 1837 S. 232.


17 Rochlitz, Raphael und Mozart (A. M. Z. II S. 641ff.). Alberti, Raphael und Mozart, eine Parallele. Stettin 1856.


18 Wie verschiedene Auffassungen hier möglich sind, sieht man daraus daß Carpani bei einer Zusammenstellung von Musikern und Malern (le Haydine p. 215) Pergolesi und Rafael, Mozart und Giulio Romano, Beyle, der ihn sonst meist copirt (vie de Haydn p. 260) Mozart und Domenichino zusammenstellt, den Carpani mit Sarti vergleicht.


19 Fr. Horn A. M. Z. IV S. 421ff.


20 Th. Kriebitzsch, Poeten u. Componisten (A. M. Z. L. S. 545ff.), der freilich ohne Bedenken auch den Messias auf Mozarts Rechnung setzt.


21 [Arnold] W. A. Mozart und J. Haydn, Versuch einer Parallele. Erfurt 1810. G. L. P. Sievers Charakteristik der deutschen Musik (A. M. Z. IX S. 698f.).


22 Graham account of the first Edinburgh musical festival p. 121 (A. M. Z. XVIII S. 635). Bekannt ist Reichardts Vergleich der drei Meister als Quartettcomponisten, daß Haydn ein lieblich phantastisches Gartenhaus gebaut habe, das von Mozart in einen Palast umgewandelt sei, auf welchen Beethoven einen kühnen trotzigen Thurmbau gesetzt habe (Briefe aus Wien I S. 231f.); E. T. A. Hoffmann findet in Haydns Instrumentalcompositionen den Ausdruck eines kindlich heiteren Gemüths, Mozart führt ihn in die Tiefe des Geisterreichs, Beethoven in das Reich des Ungeheuren und Unermeßlichen (Phantasiestücke I, 4 ges. Schr. VII S. 55f.).

Quelle:
Jahn, Otto: W.A. Mozart. 4 Bände, Leipzig: Breitkopf und Härtel, 1856 (Bde. 1/ 2), 1858 (Bd. 3), 1859 (Bd. 4).
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