12. Das von der Breslauer Universität ausgestellte Ehren-Doktor-Diplom.

[540] a)


Q.D.B.V.

Summis auspiciis

Serenissimi ac potentissimi principis

GUILELMI

Imperatoris Augusti Germanici Regis Borussiae etc.

Regis ac domini nostri justissimi et clementissimi

Ejusque auctoritate regia

Universitatis litterarum Vratislaviensis

Rectore magnifico

OTTONE SPIEGELBERG

Medicinae et chirurgiae doctore professore publico ordinario clinici gynaekologoci directore regi a consiliis medicis int. ordinis aquilae rubrae quartae classis nec non crucis ferreae equite

Viro illustrissimo

IOANNI BRAHMS

Holsato

Artis musicae severioris in Germania nunc principi

Ex decreto ordinis philosophorum

Promotor legitime constitutus

PETRUS JOSEPHUS ELVENICH

Philosophiae doctor artium liberalium magister professor publicus ordinarius regi a consiliis secretis ordinis aquilae rubrae in classe secunda eques

Ordinis philosophorum h.a. decanus

Philosophiae doctoris nomen jura et privilegia

Honoris causa contulit

Collataque

Publico hoc diplomate

Declaravit

Die XI mensis Martii a MDCCCLXXIX.


[541] b)


In deutscher Übersetzung:


Gott wende es zum Besten!

Unter den allerhöchsten Auspizien

Sr. Majestät des durchlauchtigsten und mächtigsten Fürsten

Wilhelm

Deutschen Kaisers und Königs von Preußen u.s.w.

Unseres allergerechtesten und gnädigsten Königs und Herren

Und kraft dessen königlicher Autorität

Wie unter dem Rektorate Sr. Magnifizenz

Otto Spiegelberg,

Rektors der Universität Breslau, Doktors der Medizin und Chirurgie, ordentlichen Professors und Direktors der gynäkologischen Klinik, königlichen Medizinalrats, Ritters des Roten Adlerordens IV. Klasse wie des Eisernen Kreuzes, sind dem

Hochberühmten Herrn

Johannes Brahms

aus Holstein

Als dem vornehmsten jetzt lebenden Meister deutscher Tonkunst strengeren Stils

Zu Folge Beschlusses der philosophischen Fakultät

Von dem zur Promotion gesetzlich befugten

Peter Josef Elvenich,

Doktor der Philosophie, Magister der freien Künste, ordentlichen Professor, königlichen Geheimrat und Ritter des Roten Adlerordens II. Klasse,

Dem diesjährigen Dekan der philosophischen Fakultät,

Name, Titel und Rechte eines Ehrendoktors der Philosophie

Verliehen und

Durch diese öffentliche Urkunde beglaubigt worden

Am 11. März 1879.

Quelle:
Kalbeck, Max: Johannes Brahms. Band 4, 2. Auflage, Berlin: Deutsche Brahms-Gesellschaft, 1915, S. 540-542.
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