§. 8.

[150] Wenn in einer Passage die höchste Note das hohe (d) nur um einen Ton übersteiget, folglich nicht weiter als ins (e) geht; so bleibt man bey dieser ganzen Applicatur, und nimmt die Note (e) mit dem vierten Finger. In solchem Falle wird oft der vierte Finger zweymal nach einander gebraucht. Hier sind Beyspiele:


8.

[150] Man muß aber bey dem Vorwärtsrücken des kleinen Fingers nicht auch die ganze Hand, folglich alle Finger vorwärts mit bewegen; sondern man muß die Hand unverrückt in ihrer Lage lassen, und nur den vierten Finger allein ausstrecken. Dieß geschieht am füglichsten, wenn man den Finger, mit dem man die unmittelbar vor dem (e) stehende Note greift, starck niederdrückt, und bey dem Ausstrecken des vierten Fingers nicht aufläßt. Im ersten Beyspiele ist es der zweyte Finger *, im zweyten Exempel ist es der erste *, und in dem dritten ist es der dritte * Finger.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 150-151.
Lizenz:
Kategorien: