§. 13.

[202] Wenn man den aufsteigenden Vorschlag nur mit einer Note und aus dem nächsten Tone nehmen will; so klingt es gut, wenn er gegen der Hauptnote einen halben Ton beträgt. Z.E.


13.

[202] Deßwegen läßt es sehr gut bey einer Schlußnote. Z.E.


13.

Und die grosse Septime, mit der Secund und Quart begleitet, spricht dem aufsteigenden halbtönigen Vorschlage das Wort, und macht einen guten Eindruck in den Gemüthern der Zuhörer: absonderlich wenn die Vorschläge bey den übrigen Stimmen auch allemal hingesetzet sind, und bey dem Abspielen genau beobachtet werden. Z.E.


13.

Es kömmt aber auch die vergrösserte Quint noch darzu, und sie vertheidiget den Gebrauch des halbtönigen Vorschlags durch sich selbst. Z.E.


13.

[203] Man vergesse aber nicht daß die Stärke auf den Vorschlag, die Schwäche aber auf die Hauptnote fallen muß. Wovon die Art des Vortrags §. 8. ist gelehret worden.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 202-204.
Lizenz:
Kategorien: