§. 13.

[40] Nun kommen wir auf die noch übrige musikalischen Zeichen. Diese sind das sogenannte Kreutzel (13.), das B (b) und das H (13.), welches die Italiäner das B quadro oder das viereckigte B nennen. Das erste, nämlich das Kreutzel (13.) zeiget an, daß die Note, vor welcher es stehet, um einen halben Ton muß erhöhet werden. Es wird also der Finger um einen halben Ton vorwärts gerücket5. Z.E.


13.

Die mit (13.) bezeichnete Noten heissen: Ais, His, Cis, Dis, Eis, Fis und Gis.


Das zweyte, nämlich das (b) ist ein Zeichen der Erniedrigung. Es wird demnach wenn ein b vor der Note stehet der Finger zurück gezogen, und die Note um einen halben Ton tiefer gegriffen6. Z.E.


13.

Die durch b erniedrigte Noten heissen: As, B, Ces, Des, Es, Fes und Ges.


Das dritte Zeichen, nämlich das (13.), vertreibt sowohl 13. als b, und ruft die Note in ihren eigentlichen Ton zurück. Denn es wird allezeit gesetzet, wenn eines dieser beyden Zeichen kurz vorher bey der nämlichen Note, oder vorne bey dem Schlüssel in dem nämlichen Tone stehet7. Z.E.


13.

Hier wird die erste Note tiefer genommen; weil vor derselben ein b gezeichnet ist. Da aber die zwote Note in dem nämlichen Tone stehet, und ein 13. vorausgesetzet[41] ist: so wird bey dieser Note der Finger wieder vorwärts gerücket, und die Note in ihrem natürlichen Tone genommen. Im zweyten Tacte eben dieses Exempels wird die zwote Note (c), die durch das 13. im vorigen Tacte erhöhet worden, durch das 13. Zeichen wieder erniedriget, u.s.w.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 40-42.
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