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Liebstes Weibchen!
Unterdessen der Fürst1 im Pferd-Handel begriffen ist, ergreif ich mit Vergnügen diese Gelegenheit um Dir, Herzensweibchen, ein paar Worte zu schreiben. – Wie geht es Dir? – Denkst Du wohl so oft auf mich, wie ich auf Dich? – alle Augenblicke betrachte ich Dein Portrait – und weine – halb aus Freude, halb aus Leide! – erhalt mir Deine mir so werthe Gesundheit und lebe wohl, Liebe! – Habe keine Sorge meinetwegen, denn auf dieser Reise weiß ich nichts von Ungemach – von Verdrüßlichkeit – nichts außer Deine Abwesenheit – welches, da es nun nicht anderst seyn kann, nicht zu ändern ist; – mit thränenden Augen schreibe ich dieses; – adjeu – von Prag schreibe ich Dir schon mehr und lesbarer, weil ich nicht so zu eilen brauche – adjeu – ich küsse Dich Millionen mal auf das zärtlichste und bin ewig Dein
bis an Tod getreuester
stu – stu – Mozart.
Küsse Karln in meinem Namen, auch Hrn. und Frau von Puchberg alles Erdenkliche – nächstens mehr.
1 Fürst Lichnowsky.