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[120] Mayland den 2ten Novemb: 1771


Wir sind so vergnügt, daß ihr euch im Triebenbach gut unterhalten, und gesund wieder zu hause angelanget seyd. Ich hütte ein paar Täge das Haus, weil ich einen Starken Revmatismum am ganzen Leib bekommen habe, den ich aber mit purem Hollerblüh-Thée drincken schon fast weggedämpfet habe. bey den Medicinen war nur ein einziges Papier schwarzes-Pulver. zum glück hat die Fr. von Asti eine Menge. und da nur ein einziges digestivpulver dabey ist, so hat ebendieselbe zu gutem glücke das Recept, und hat es in beyseyn des Wolfgang, den ich zu ihr geschickt, in die apoteke geben, um mir etwelche zu machen. Dies ist euch zwar eine unnötige Historie, denn wenn ihr dieß lieset, so hofe nicht nur völlig gesund, sondern bald Reisefertig zu seyn. Du magst also nach Empfang dieses nach Verona al Illmo Sgr: Lugglati schreiben. daß die Serenata den Preiß davongetragen habe Dir schon geschrieben. Lebts beyde wohl wir kissen euch viel 100000000 mahl und bin Dein alter

Mozart


ich muß noch einen Brief an Sr Ec: Marschall grafPallavicini schreiben, der mir einen ungemein höflichen Brief geschrieben hat.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 3. München/ Leipzig 1914, S. 120.
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