*252. [an L. Hagenauer in Salzburg]

[238] London den 3. aug: 1764.


Monsieur.


Erschrecken sie nicht! allein, bereiten sie nur ihr Herz eine der traurigsten Begebenheiten anzuhören. Vielleicht kennen sie es schon an meiner Schrift in was für Umständen ich mich befinde. Der grosse Gott hat mich mit einer gähen und schweren Kranckheit heimgesucht die zu beschreiben ich zu schwach bin. genug! man hat clystiert, [238] purgiert, und wegen einer starken inflammation im Halße auch Adergelaßen. Nachdem nun dieses alles Vorbey, und nach dem Ausspruch des Herrn Medici ich ohne fieber bin; so heist es, ich soll essen: allein ich bin wie ein Kind. Der Magen hat keine Lust etwas zu haben, und ich bin so schwach, daß ich kaum Vernünftig dencken kann. [...]


Den 9ten Augusti.


[...] Es kommt auf die Gnade Gottes an, ob er mich erhalten will: Sein heiligster Wille geschehe [...]

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 238-239.
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